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AutorenbildTeam Hydraloop

Anpassung der Vorschriften für die künftige Trinkwasserversorgung ist unerlässlich

In den Niederlanden droht eine Trinkwasserknappheit, weil bis 2030 900.000 neue Wohnungen gebaut werden müssen. Die niederländischen Trinkwasserunternehmen weisen darauf hin, dass dies nicht machbar ist", so ENVAQUA in einer gemeinsam mit dem Partner Water Alliance veröffentlichten Pressemitteilung. Der Branchenverband unterstreicht die Notwendigkeit wassersparender Techniken in Haushalten und Gebäuden. Mit einem Schreiben vom 26. September fordert er die zuständigen Minister Jetten (Klima), Harbers (Infrastruktur) und De Jonge (Wohnungsbau) auf, das Baugesetzbuch und den Trinkwassererlass zu ändern.


Bereits im März 2022 warnte der niederländische Verband der Wasserversorgungsunternehmen (VEWIN), dass es ungewiss sei, ob die Trinkwasserversorger bald in der Lage sein werden, die für 2030 geplanten 900.000 neuen Wohnungen mit Trinkwasser zu versorgen. Die Erschließung und Nutzung neuer Trinkwasserquellen wird immer schwieriger. Zudem stoßen die Wasserversorger auf immer mehr rechtliche und administrative Hindernisse. Der VEWIN forderte im September in einem Handout Änderungen der Bauverordnung und der Trinkwasserverordnung, was auch der Branchenverband ENVAQUA unterstützte.


In dem Schreiben an das Kabinett gibt die ENVAQUA-Expertengruppe für Wassernutzung in der bebauten Umwelt zusätzliche Empfehlungen, um das Baugesetzbuch und die Trinkwasserverordnung in den Niederlanden so zu gestalten, dass wir eine strukturelle Trinkwasserversorgung so schnell und so weit wie möglich realisieren können. Dies ist wegen der unterbrochenen Gasversorgung aus Russland besonders dringlich: Die Wiederverwendung von Haushaltswasser führt zu Energieeinsparungen.


Belastungspunkte des Trinkwassers

Der VEWIN beschreibt in seiner kürzlich veröffentlichten Handreichung "Kurz- und langfristige Sicherung der Trinkwasserversorgung" Stresspunkte, die kurz- oder langfristig in der Trinkwasserversorgung auftreten. Die Untersuchungen zeigen, dass alle Trinkwasserversorgungsunternehmen ihre Produktionskapazitäten dringend erhöhen müssen, um die Versorgungspflicht (langfristig) erfüllen zu können. Die Frage ist jedoch, ob dies die richtige Lösung ist. So haben wir den Bedarf an Trinkwasser in den letzten hundertfünfzig Jahren gedeckt. Aber es ist ein lineares Denken, in einer Zeit, in der Kreislaufwirtschaft die gesellschaftliche Norm ist", sagt Ignaz Worm von ENVAQUA.


Wassereinsparungen

Nach Ansicht von ENVQUA liegt die Lösung in wassersparenden Techniken und Wärmerückgewinnung. Auch die Haushalte könnten mehr Wasser sparen. Worm: "Der Wasserverbrauch kann, wie in Belgien, von 130 Litern pro Person und Tag auf weniger als 100 Liter pro Person und Tag gesenkt werden, was einer Einsparung von mehr als 20 % entspricht. Und die Wiederverwendung von Haushaltswasser und Abwasser führt auch zu erheblichen Energieeinsparungen". Die siebzehn Unternehmen, die ENVAQUA angeschlossen sind, bieten Technologien an, mit denen in neuen Häusern mindestens 20 % des Wassers eingespart und gleichzeitig Energie aus dem Warmwasser zurückgewonnen werden kann. Zum Beispiel eine Recycling-Dusche (Upfallshower), wasserlose Urinale (Biocompact), kleine Wasseraufbereitungssysteme für Regenwasser (Mijn Waterfabriek), Haushaltswasser (Hydraloop), Abwasser (Desah) und andere Lösungen. Für die Umsetzung dieser Techniken ist es wichtig, das Baugesetzbuch und die Trinkwasserverordnung anzupassen.


Anpassungen des Baugesetzbuchs

Für Kapitel 5 des Baugesetzbuchs wird empfohlen, dass die Gemeinden durch Anpassungen Anweisungen und Verpflichtungen für Baupläne auferlegen können. Wasserbewusstes Bauen sollte sowohl auf Grundstücks- als auch auf Bezirksebene im Mittelpunkt stehen. Dies kann durch den Bau von Regenwassersammel- und -nutzungsanlagen sowie Grauwasseraufbereitungs- und -wiederverwendungsanlagen erreicht werden. Die Expertengruppe fügt hinzu: "Unsere Empfehlung ist es auch, den Begriff Haushaltswasser zu verwenden. Dies steht im Einklang mit der Bezeichnung in der Trinkwasserverordnung, wo Haushaltswasser als Quelle für Regenwasser oder recyceltes Grauwasser bezeichnet wird.


Sicherstellung der öffentlichen Gesundheit

Um die öffentliche Gesundheit in wassersparenden Gebäuden zu gewährleisten, müssen entsprechende Standards und Zertifizierungen eingeführt werden. Ein Haus, das "wassersparend" ist, kann durch die Installation eines doppelten Leitungsnetzes realisiert werden. Es gibt dann ein separates Brauchwasserleitungsnetz zu den Toiletten, der Waschmaschine und dem Garten. Außerdem gibt es einen separaten Abfluss für Grauwasser aus Dusche, Badewanne und Waschmaschine zur Aufbereitung und Wiederverwendung.


Mehrwertsteuerbefreiung und ermäßigter Liefersatz

Der Kauf und die Installation von Anlagen zur Wiederverwendung von Wasser im Haushalt sollten von der Mehrwertsteuer befreit werden. Schließlich wird auch eine Anpassung des Mehrwertsteuersatzes auf 9 % für die Lieferung von Haushaltswasser gefordert, wie dies bereits für den Kauf von Sonnenkollektoren der Fall ist.


Anpassungen Trinkwasserverordnung

Darüber hinaus wird eine Anpassung der Trinkwasserverordnung (Artikel 4) gefordert, um die Verwendung von Haushaltswasser nicht nur für die Toilettenspülung, sondern auch für Waschmaschinen und die Gartenbewässerung zu ermöglichen. Haushaltswasser aus Grauwasseraufbereitungsanlagen und aus Regenwasseranlagen soll auch in kollektiven Netzen genutzt werden können. Auch hier muss die öffentliche Gesundheit geschützt werden, indem Normen und Zertifizierungen für das Sammeln und die Nutzung von Regenwasser sowie für die Wiederverwendung von Wasser festgelegt werden und festgelegt wird, wie und von wem dies überwacht wird.



Dieser Artikel ist eine wörtliche Übersetzung des Originalartikels "Aanpassing regelgeving voor toekomstige drinkwatervoorziening is een must" auf Niederländisch, verfasst von Ilse Bos, und veröffentlicht von Waterforum. Alle Urheberrechte liegen bei Ilse Bos und Waterforum.

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